2020 war – gerade auch für die Recycling-Industrie – ein schwieriges wirtschaftliches Jahr. Als kritische Infrastruktur wurde man von Pandemie und einhergehenden Lockdowns besonders gefordert. Und stark reduzierte Umsätze, bedingt durch einen äußerst niedrigen Ölpreis bzw. dem demnach sehr niedrigen Preisniveau für Neuware, machen der Branche nach wie vor zu schaffen. „Trotz dieser großen Herausforderungen hat es PET to PET geschafft, den Produktionsbetrieb nahezu durchgehend aufrecht zu halten und sogar ein neues Rekordergebnis zu erzielen. Darauf sind wir sehr stolz“, führt PET to PET Geschäftsführer DI Christian Strasser aus und erklärt die Gründe: „Dafür verantwortlich zeichnen in erster Linie drei Punkte: Erstens können wir dank einem detaillierten, genau auf die Produktion abgestimmten Pandemieplan – inkl. äußerst strenger Hygienemaßnahmen und COVID-19 Schnelltests – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein den Umständen entsprechend sicheres Arbeiten ermöglichen. Zweitens nimmt die österreichische Getränkewirtschaft nach wie vor eine Vorreiterrolle ein, wenn es um den Einsatz von Recyclaten bei neuen PET-Gebinden geht; das kommt unserem Absatz zugute. Und drittens verbessern wir uns durch konsequente Prozessoptimierung sowie den Ausbau unserer Anlagen im Sinne der Kreislaufwirtschaft stetig selbst.“
Investitionen steigern Produktivität und generieren Arbeitsplätze
Im abgelaufenen Jahr wurden die Manipulationsflächen unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards in Sachen Brandschutz stark vergrößert. Die Freilagerfläche wurde um rund ein Drittel (+ 13.500 m2), die überdachte Lagerfläche dank neuer Lagerhalle um rund die Hälfte (+ 2.200 m2) erweitert. Zur Steigerung der Produktionskapazität wurde eine zweite Granulierungsanlage errichtet, die pro Stunde rund zwei Tonnen lebensmitteltaugliches PET Recyclat herstellen kann. Zudem kam es zur Inbetriebnahme eines neuen Silos im Bereich der Recyclat-Abfüllung. „Unsere getätigten Investitionen sichern nicht nur eine lückenlose und ressourcenschonende Wiederverwertung von PET-Flaschen in Österreich. Dank der Errichtung unserer neuen Produktionsanlage konnten auch acht zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden“, zeigt sich Strasser erfreut.
2021 wird Kreislaufwirtschaft weiter ausgebaut
Für das aktuelle Jahr stehen weitere Investitionen auf dem Programm. Einerseits möchte man innerhalb der Produktionsanlage eine verbesserte Abtrennung der Flaschen-Etiketten umsetzen und damit die Qualität weiter erhöhen. Andererseits ist die Errichtung einer neuen leistungsfähigen Beladestation für Silofahrzeuge geplant. „Wir blicken positiv in die Zukunft und bitten die Bevölkerung auch weiterhin alle gebrauchten PET-Flaschen im richtigen Behälter zu entsorgen. So können wir den äußerst hochwertigen Verpackungsstoff PET möglichst lange im Kreislauf halten und wertvolle Ressourcen schonen. Dabei zählt jeder Beitrag bzw. jede PET-Flasche. Wir sind darauf jedenfalls vorbereitetet und planen mit dem Betrieb der neu errichteten Granulierungsanlage unsere gesamte Durchsatzleistung nochmals um rund 20 % steigern zu können“, so Strasser abschließend.
*Genannte Projekte wurden durch die Förderstelle des Landes Burgenland unterstützt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. Nähere Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at.